Feststellungen der Zähne bzw. Fehlentwicklungen der Kiefer können einen Einfluss auf das gesamte Leben haben. Je früher daher die Gebissentwicklung kontrolliert und bei Bedarf behandelt wird, um so besser!
Man kann daher unterscheiden zwischen:
Es empfiehlt sich, schon im Alter von vier bis acht Jahren die Gebissentwicklung beim Kieferorthopäden kontrollieren zu lassen, da bestimmte Fehlstellungen bereits im Milch- und frühen Wechselgebiss (Durchbruch der Schneidezähne und der ersten großen Backenzähne) behandelt werden sollten.
Ursachen für Zahn- und Kieferfehlstellungen in dieser Altersgruppe sind oft schädigende Angewohnheiten – sog. Habits (wie z. B. Daumenlutschen, Mundatmung, Lippensaugen), vorzeitiger Milchzahnverlust oder ungünstiges Wachstum.
Um ideale Voraussetzungen für die weitere Gebissentwicklung zu schaffen, kann die Kieferorthopädie bereits zu diesem Zeitpunkt oft mit einfachen Behandlungsgeräten korrigierend eingreifen.
Das Ziel einer zeitlich meist auf 1 ½ Jahren begrenzten Frühbehandlung ist es, eine weiterführende Therapie zu einem späteren Zeitpunkt der Gebissentwicklung möglichst zu vermeiden oder zumindest durch die bereits erfolgten Maßnahmen einfacher zu gestalten.
Eine Mundvorhofplatte ersetzt Daumen oder Schnuller und beeinflusst den Mundschluss, die Kieferlage und die Schneidezahnstellung positiv.
Herausnehmbare oder festsitzende Lückenhalter verhindern, dass sich die Lücke bei einem vorzeitig verlorengegangenen Milchzahn verkleinert – der Platz für den später einmal nachfolgenden Zahn bleibt somit erhalten.
Ist es durch einen vorzeitigen Milchzahnverlust bereits zu einer Lückeneinengung gekommen, kann mittels einer entsprechend gestalteten herausnehmbaren Zahnspange wieder Platz für den nachfolgenden bleibenden Zahn geschaffen werden.
Mit einer Gaumennahterweiterungsapparatur kann der Oberkiefer geweitet werden, was zu einem Platzgewinn im Schneidezahnbereich, zu einer Vergrößerung des Zungenraumes und zu einer Erweiterung der nasalen Atemwege führt. Manchmal wird auch ein Kreuzbiss korrigiert und damit ein asymmetrisches Wachstum des Unterkiefers verhindert.
Die unterschiedlichen Formen von funktionskieferorthopädischen Geräten begünstigen ein normales Kieferwachstum. Diese Therapieform ist somit ganzheitlich orientiert.
Manchmal kann es auch erforderlich sein, dass der junge Patient als alleinige Maßnahme oder begleitend zur kieferorthopädischen Therapie einen Logopäden aufsuchen sollte, um im Rahmen einer sog. myofunktionellen Therapie z. B. in der richtigen Zungenlage oder dem korrekten Schlucken unterwiesen zu werden oder bestehende Sprachfehler (z. B. Lispeln) behandeln zu lassen.
Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen werden im sog. späten Wechselgebiss im Alter von ca. zehn Jahren begonnen.
Aufgrund erblich bedingter Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien bzw. als Folge von Fehlentwicklungen im frühen Kindesalter kommt es beim weiteren Zahnwechsel oft zu Störungen der Gebissentwicklung.
Unsere kieferorthopädische Behandlung ist darauf ausgelegt, diese dentalen (Zahn-) und/oder skelettalen Dysgnathien zu korrigieren bzw. zu verhindern und damit der Entstehung von Karies, Erkrankungen des Zahnhalteapparats und Kiefergelenksbeschwerden vorzubeugen.
Darüber hinaus können unsere Maßnahmen einen positiven Einfluss auf Atmung, Verdauung, Körperhaltung, Aussprache und Ausstrahlung haben.
Gerade Zähne und die richtige Lage der Kiefer zueinander führen auch immer zu einer ästhetischen Verbesserung – sie fördern die Harmonie des Gesichts und damit auch die psychosoziale Entwicklung Ihres Kindes.
In Abhängigkeit vom Alter bzw. der Zahnfehlstellung kommen entweder herausnehmbare Geräte oder festsitzende Behandlungsapparaturen (= Multiband) zum Einsatz.
Für die Korrektur einer falschen Kieferlage werden funktionskieferorthopädische oder die große Vielfalt an – in der Regel festsitzenden – Kl. II- bzw. Kl. III-Mechaniken angewandt.
Da im Teenageralter oft Wert auf eine möglichst unauffällige kieferorthopädische Behandlung gelegt wird, können wir Ihnen transparente Schienen (Invisalign oder Essixschienen), die Lingualtechnik oder zahnfarbene Brackets anbieten.
Prinzipiell hängt der Behandlungserfolg v. a. bei den herausnehmbaren Geräten, aber auch bei der Multibandbehandlung von der Mitarbeit des Patienten ab und setzt damit ein hohes Maß an Disziplin und Konsequenz voraus.
Sollten Sie für Ihr Kind Behandlungsgeräte wünschen, die müheloser und unabhängig von seiner Mitarbeit zum Erfolg führen und obendrein die Behandlungszeit verkürzen, so können wir Ihnen diverse sogenannte „Non-Compliance-Geräte“ anbieten.
Unter dem Punkt „Behandlungsgeräte“ können Sie sich ein Bild über die wichtigsten in unserer Praxis verwendeten therapeutischen Geräte machen.
Wir werden uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihr Anliegen zu klären.
Ihr Praxisteam Dr. Carola Renner